Allgemeines
Der Graureiher oder Fischreiher (Ardea cinerea) ist der am weitesten verbreitete Reiher in Europa und besiedelt auch immer mehr Städte und Parks. Er wird ca. 90 cm gross bei einer Flügelspannweite von 170 cm und einem Gewicht von 1,1-1,7 kg. Das Gefieder ist blaugrau, der Schnabel gelblich bis orange. Seine Nahrung besteht aus Fischen, aber auch aus Kleinnagern, Insekten und Amphibien. Mit seinen langen Beinen steht er in flachen Gewässern und stösst blitzschnell nach seiner Beute.
Fortpflanzung
Der Graureiher brütet in Kolonien auf hohen Bäumen. Das Nest wird von beiden Elternteilen aus Zweigen gebaut. Wo hohe Bäume fehlen, nimmt er auch Klippen oder nistet im Röhricht. Die 3-5 hellblauen Eier werden von März bis April vom Weibchen gelegt und von beiden Altvögeln bebrütet. Nach 25-28 Tagen schlüpfen die Jungen, die Nesthocker und somit völlig hilflos sind. Mit ca. zwei Monaten verlassen sie das Nest und sind etwa einen Monat später flügge.
Graureiher und Mensch
Da der Graureiher ziemlich gross mit gesundem Appetit ist, wird er von Teichbesitzern als Fischräuber gefürchtet. Obwohl er gesetzlich geschützt ist, werden immer wieder Massnahmen ergriffen, um ihn zum Abschuss frei zu geben. Als gute Schutzmassnahme bieten sich Schutzgitter über dem Wasser an. Da der Reiher normalerweise nicht im Wasser landet, reicht auch ein Zaun um den Teich. Die Vermeidung von flachen Uferteilen hilft ebenfalls, damit der Reiher nicht im Wasser laufen kann.
|