A - Allgemeines über Katzen

A - Allgemeines über Katzen ++ Felis catus ++ Katzen, Allgemeines über

A - Allgemeines über Katzen

Ursprung, Skelett und Sinnesorgane, Jagd, Beute und Verdauung, Haut und Fell, Fortpflanzung


 

Ursprung  
Die genauen Anfänge der Domestizierung sind unbekannt. Katzenknochen wurden in prähistorischen Abfallhaufen gefunden, wobei unklar war, ob die Katzen verspeist wurden oder zur Bekämpfung von Schädlichen gehalten wurden. Die alten Ägypter jedenfalls waren von den Mäusejägern so begeistert, daß sie eine Göttin mit Katzenkopf namens Bastet verehrten, die unter anderem für Liebe und Fruchtbarkeit zuständig war. Die orientalischen Händler verbreiteten die Katzen über ganz Europa. Wegen ihrer Nützlichkeit zur Bekämpfung von Schädlingen wie Ratten und Mäusen nahm man sie überall hin mit, auch bei der Besiedlung von Amerika. Viele Schiffe hatten ihre Schiffskatzen, die die Ratten in Schach hielten. Veränderung der Körperformen und Fellarten fanden aber erst relativ spät ab ca. 1850 statt.
 
zum Seitenanfang

Skelett und Sinnesorgane  
Hauskatzen haben nie so gravierende Größenunterschiede gezeigt wie Hunde. Das Gewicht einer erwachsenen Katze schwankt zwischen 2-7 kg. Das Gebiß der Katze ist besonders auf Fleischnahrung spezialisiert. Dabei passen die beiden Eckzähne meistens ziemlich genau zwischen die Wirbel ihrer Hauptbeute - auch bei anderen Katzen wie z.B. Tigern. Bei den Körperformen der Katze unterscheidet man im allgemeinen zwischen stämmig (Perser), muskulös (British Kurzhaar) und schlank (Siam). Katzen sind sehr gelenkig und bewegsam. Als ehemalige Waldtiere sind sie ausgezeichnete Kletterer, wobei der Schwanz die Funktion einer Balancierstange übernimmt.
Katzenaugen sind ausgezeichnet. Selbst kleinste Lichtmengen reichen ihnen noch aus, um im Dunkeln sehen zu können. Katzen haben einen weiteren Gesichtswinkel als Menschen, nämlich 285 Grad, wobei 130 Grad von beiden Augen erfaßt werden. Das beidäugige Sehen ist zum genauen Beurteilen von Entfernung und Raumtiefe nötig, so daß die Katze präzise ein Ziel anfokussieren kann. Katzen können zwar Farben sehen, messen ihnen aber keine allzu große Bedeutung bei.
Das Gehör ist der zweitwichtigste Sinn einer Katze. Sie kann ihre Ohren wie Schalltrichter zur genauen Ortung einer Geräuschquelle drehen. Katzen können höhere Töne wahrnehmen als Menschen und sogar Hunde. Sie sind so in der Lage, die Lautäußerungen ihrer Hauptbeute, der Nagetiere, zu hören. Katzen lernen recht gut, menschliche Begriffe und ihre Bedeutung zu erkennen. Gelegentlich kommt es besonders bei weißen Katzen mit blauen Augen zu Taubheit, da diese offenbar genetisch mit der Fell- und Augenfarbe kombiniert ist.
Der Geruchssinn ist zwar besser als beim Menschen, aber lange nicht so gut wie beim Hund. Allerdings können Katzen recht schnell riechen, ob ihr Futter verdorben ist, und sie genießen gewisse Düfte wie Katzenminze, weil deren ätherische Öle den Ausscheidungen eines rolligen Weibchens ähneln.
Der Geschmack ist offensichtlich gut ausgeprägt, da die meisten Katzen Feinschmecker sind und lieber hungern, als die falsche Marke Dosenfutter anzurühren. Obwohl Katzen eigentlich reine Fleischesser sind, gibt es auch welche, die Süßigkeiten, Milchprodukte oder Obst mögen. Da sind Katzen recht individuell.
Der Tastsinn ist hochentwickelt und vermag auch das Trippeln von Mäusen in einiger Entfernung wahrzunehmen. Lange Tasthaare wie der Schnurrbart verstärken die Tasteindrücke. In einigen Gegenden werden Katzen zur Warnung vor Erdbeben gehalten, da sie die feinen Vibrationen, die einem Beben vorausgehen, erkennen können.
 
zum Seitenanfang

Jagd, Beute und Verdauung  
Die Katze hat zwar von Geburt an den Instinkt zum Fangen, aber perfektioniert die Jagdtechnik erst durch ständiges Üben. Dazu wird ihnen von der Mutter lebende Beute gebracht. Katzen sind Lauerjäger und schleichen sich vorsichtig an ein Opfer an, bevor sie es mit einem Sprung überwältigen. Getötet wird durch einen Nackenbiß, der das Rückenmark durchtrennt. Bei Hauskatzen kommt es oft vor, daß sie ihre Beute stolz nach Hause tragen und an ausgewählten Stellen plazieren. Dann sollte man sich geschmeichelt fühlen, weil derartige Geschenke Zuneigung demonstrieren. Einige Katzen tragen Glöckchen, um die Beute zu warnen - meine schleppt trotz Glöckchen fast täglich irgendwelche Mäuse an. Viele Katzen angeln auch recht geschickt in Teichen und Aquarien. Normalerweise besteht ihre Beute aus Kleinsäugern und Vögeln, wobei die maximale Beutegröße von Größe, Gewicht und Geschick der Katze abhängt.
 
zum Seitenanfang

Haut und Fell  
Die Unterschiede in Farbe und Felltyp machen die Hauptmerkmale der verschiedenen Rassen aus. Eine Katze besitzt drei Haartypen: Oberfell oder Leithaare, Grannenhaare und Unterwolle. Bei einer Langhaarkatze wie dem Perser besteht das Fell aus sehr langen Leithaaren mit dichter Unterwolle. Halblanghaarkatzen wie Maine Coon haben halblange Leithaare und Unterwolle, wobei die Länge an einigen Stellen wie Kragen und Rückseite der Hinterbeine ausgeprägter ist. Bei Kurzhaarkatzen sind Leithaare und Unterwolle kurz. Bei nackten Katzen wie der Sphinx ist der Körper von sehr dünnem Unterwolle-Flaum überzogen. Bei den Rexkatzen dominieren kurze gekräuselte Grannenhaare mit wenig Unterwolle. Die Farbvarianten sind schier unendlich, wobei aber dreifarbige Muster wie Schildpatt Weibchen vorbehalten sind.
 
zum Seitenanfang

Fortpflanzung  
Weibchen werden mit 7-12, Kater mit 10-14 Monaten geschlechtsreif. Die Hauptpaarungszeiten liegen im Frühjahr und im Sommer. Die Rolligkeit der Katze beginnt mit außergewöhnlicher Anhänglichkeit und Rollen auf dem Boden. Später jault die Katze nach dem Kater und will unbedingt nach draußen, um sich einen Kater zu suchen. Kater kämpfen zwar um die Weibchen, aber bei Katzen herrscht Damenwahl. Sie nimmt nicht unbedingt den Sieger, sondern läßt sich von Sympathien leiten. Wenn das Weibchen den Rücken durchdrückt und den Schwanz beiseite legt, reitet der Kater auf und beißt der Katze in den Nacken. Zusammen mit dem Einführen des stachligen Penis wird der Eisprung ausgelöst. Sobald der Kater absteigt, wird er im allgemeinen von der Katze angefaucht und geohrfeigt. Diese Handlungsabläufe wiederholen sich noch mehrmals.
Die Tragezeit beträgt im Durchschnitt 65 Tage. Dann werden ca. 4 Kätzchen geboren, wobei die Anzahl auch von Alter und Größe der Mutter abhängt. Die Kleinen werden mit Preßwehen aus dem Körper getrieben. Die Mutter frißt die Fruchtblase und die Plazenta und durchtrennt dabei die Nabelschnur. Mit der ersten Milch, der Kolostralmilch, erhalten die Kätzchen notwendige Abwehrstoffe.
In den ersten Tagen sind die Kleinen, die blind und taub mit einem Gewicht von ca. 70-135 g zur Welt kommen, völlig auf die Mutter angewiesen. Sie erkennen einander am Geruch. Normalerweise hat jedes Kätzchen seine Stammzitze und regt den Milchfluß durch tretende Bewegungen an. Mutter und Kätzchen verständigen sich durch Laute. Mit 5-10 Tagen öffnen die Kleinen die Augen, mit 16-20 Tagen fangen sie an zu krabbeln, mit 3-4 Wochen bekommen sie die erste feste Nahrung und sind mit ca. 8 Wochen entwöhnt. Junge Katzen sollten aber erst mit 12 Wochen abgegeben werden, da sie von der Mutter noch viel über das Sozialleben einer Katze lernen.
 
zum Seitenanfang

klick to: Zur Bildergalerie Krümelchen, Felis catus, Copyright 2002: juvomi.de
klick to: Zur Bildergalerie Krümelchen, Felis catus, Copyright 2002: juvomi.de
klick to: Zur Bildergalerie Chess, Felis catus, Copyright 2002: juvomi.de
klick to: Zur Bildergalerie Siesta, Felis catus, Copyright 2002: juvomi.de
klick to: Zur Bildergalerie Dicker, Felis catus, Copyright 2002: juvomi.de
klick to: Zur Bildergalerie

 

 © 2002 juvomi.de - Geschenke für Tierfreunde     eMail: info@juvomi.de
 Last modified: 02.02.2003, 19:57:06