Austernfischer

Allgemeines  
Der Austernfischer (Haematopus ostralegus) lebt an den Küsten der ganzen Welt. Als Lebensraum bevorzugt er Sand- oder Kiesküsten und Flussmündungen, lebt aber gelegentlich auch an Seen und Flüssen im Binnenland. Er wird ca. 43 cm gross bei einer Spannweite von 80-86 cm einem Gewicht von 450-700 g. Der Austernfischer gehört zu den häufigsten Vogelarten im norddeutschen Wattenmeer. In kälteren Regionen wie Nord- und Osteuropa ziehen die Vögel im Winter nach Süden bis nach Afrika. Sie ernähren sich von Muscheln, Krebsen, Schnecken und Würmern, gelegentlich nehmen sie auch Insekten oder Fisch. Sie durchforsten mit ihrem Schnabel den weichen Küstenboden, Schalentiere werden aufgeklopft.
Der Austernfischer hat eine markante Färbung mit schwarzem Kopf und schwarzer Brust sowie weissem Bau. Auffällig ist der 9 cm lange rote Schnabel und die roten Beine. Bei Jungvögeln sind Schnabel und Füsse noch gräulich bis braun.
 

Fortpflanzung  
Der Austernfischer wird im Alter von 3-5 Jahren geschlechtsreif. Sie haben meisten langandauernde Partnerschaften mit demselben Partner. Sie besetzten Brutplätze und verteidigen das zugehörige Revier. Oft bleiben sie ihr Leben lang auf demselben Nistplatz. Während der Balz und Brut sind Austernfischer sehr laut und rufen häufig mit trillernden Rufen. Das Nest befindet sich am Boden und ist eine kleine Mulde, die am Strand, den Dünen oder auch auf Wiesen oder Äckern gescharrt wird. Die 4-7 Eier sind hell und werden von April bis Mai gelegt. Die Küken schlüpfen nach 24-27 Tagen, sind Nestflüchter und schon wenige Stunden nach der Geburt auf den Beinen. Sie können sehr alt werden, 36 Jahre wurden nachgewiesen.