Herkunft
Der Lipizzaner stammt vom spanischen Andalusier ab und erhielt seinen Namen von dem Gestüt in Lipica in Slowenien, wo es seit dem Jahr 1580 gezüchtet wird. Der Habsburger Erzherzog Karl II begann die Zucht mit 9 Hengsten und 24 Stuten, die er von der iberischen Halbinsel holte. Er wollte eine Schimmelzucht beginnen, um prunkvolle Paradepferde für seine Hofhaltung zu bekommen. Während der nächsten 300 Jahre wurden auch andere Rassen eingekreuzt, unter anderem die ausgestorbenen Neapolitaner, Kladruber und Berber. Heute gilt der Lipizzaner als Inbegriff der hohen Schule und der Spanischen Reitschule in Wien.
Aussehen
Der Lipizzaner hat ein Stockmass bis ca. 160 cm. Es kommen hauptsächlich Schimmel vor, seltener Braune oder Rappen. Der Kopf hat eine breite, flache Stirn und eine gerade, leicht konvexe Nasenlinie. Das Pferd soll genügend Ganaschenfreiheit haben. Die Augen sind gross und ausdrucksvoll. Der gebogene Hals ist kurz und kräftig und wird hoch getragen. Der Körper ist quadratisch bis leicht rechteckig mit schrägen Schultern und wenig ausgeprägtem Widerrist. Die Brust ist breit und tief. Der Rücken ist muskulös und geht in eine kräftige Lendenpartie über. Die Kruppe ist gut proportioniert. Die Gliedmassen sind kurz und kräftig mit guter Knochenstruktur und kräftigen Gelenken. Die Hufe sind klein und korrekt geformt. Die Bewegung ist taktvoll, elastisch und energisch mit hoher Knieaktion.
Charakter
Der Lipizzaner gilt als genügsam, gelehrig, gutmütig und willig.
Verwendung
Der Lipizzaner zeichnet sich besonders durch seine Leistungen in der Hohen Schule aus. Er ist aber auch ein gutes Pferd für Fahrsport und Freizeit.
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