Kaninchen

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Kaninchen

Lebensraum, Paarung, Verwendung und Historie, Kaninchen und Kühe


 

Lebensraum  
Das Wildkaninchen (Oryctolagus cuniculus) unterscheidet sich vom Hasen durch die kleinere Körpergröße und kürzere Ohren. Es hat eine Körperlänge von 35-45 cm mit 6 cm Schwanz, 7-8 cm langen Ohren und einem Gewicht von 1-2 kg. Die Kaninchen leben im Gegensatz zum Feldhasen gesellig in selbstgegrabenen Erdbauten. Sie sind ziemlich ortstreu und mögen es trocken und hügelig mit Büschen als Deckung. Allerdings sind sie sehr anpassungsfähig und gehen beispielsweise in Mooren zu der oberirdischen Lebensweise der Hasen über. Wenn die Möglichkeiten zum Graben fehlen, nehmen sie auch künstliche Höhlen. Kaninchen können sehr gut schwimmen.
 
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Paarung  
Die Paarungszeit ist je nach Witterung und Gegend unterschiedlich und beginnt meistens im Februar. Nach 28-31 Tagen kommen 6-10 Junge auf die Welt. Ein Weibchen kann wenige Stunden nach der Geburt wieder gedeckt werden und 5-7 mal im Jahr werfen. Die Wurfhöhle wird oft weit vom Hauptbau entfernt angelegt und mit Moos gepolstert. Um keine Feinde aufmerksam zu machen, wird der Gang zugeschüttet und die Mutter kommt nur zweimal am Tag während der Dunkelheit zum Säugen zu den Jungen.
Die Neugeborenen sind nackt, blind und taub und etwa 40-50 g schwer.
Mit acht Tagen haben sie ein Fell und können krabbeln, mit 10 Tagen öffnen sich die Augen und können schon recht gut hören.
Mit drei Wochen verlassen sie das Nest und müssen mit vier Wochen selbständig sein, da die Mutter schon wieder den nächsten Nachwuchs erwartet. Sie werden mit 4-5 Monaten geschlechtsreif und können etwa neun Jahre alt werden.
 
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Verwendung und Historie  
Das Kaninchen wird nicht nur als Liebhabertier gehalten, sondern auch als Labortier, zur Mast und zur Fellgewinnung. In vielen Ländern wurde das Kaninchen eingeschleppt und bildet nun eine massive Bedrohung der Natur. Schon die Römer setzten Kaninchen auf den Balearen aus, und prompt baten die Bewohner kurze Zeit später den Kaiser um Hilfe, um die Plage zu beseitigen, da es auf der Insel keine natürlichen Feinde gab.
Mittlerweile gibt es das Kaninchen in unzähligen Rassen, die sich in Gewicht, Farbe und Fell unterscheiden.
 
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Kaninchen und Kühe  
Meldung vom 13.10.2003:
Kaninchen und Kuh: Ein Duo mit Biss
Kaninchen und Kühe sind ein gutes Team, hat eine niederländische Biologin ermittelt.
(jkm) - Die Langohren wissen besonders jenes Gras zu schätzen, das von den Kühen bereits zurechtgestutzt worden ist. Gemeinsam haben die beiden Pflanzenfresser starken Einfluss auf die Vegetation eines Graslandes.
Liesbeth Bakker von der Universität Wageningen führte ihre Untersuchungen im Überschwemmungsland des Flusses Overijsselse Vecht durch. Die Staatliche Behörde für Forstverwaltung setzt hier Kühe ein, um das Gras kurz zu halten. Den Grossteil dieser Arbeit dürften allerdings die zahlreichen Kaninchen und Wühlmäuse erledigen. Erstere grasen bevorzugt dort, wo bereits Kühe am Werk waren, beobachtete die Forscherin. Letztere meiden dagegen solche Flächen - vermutlich bietet ihnen das kurze Gras nicht genügend Schutz.
Die Aktivitäten von Kühen und Kaninchen fördern die pflanzliche Artenvielfalt, fand Bakker. Kräuter wie die Brunelle (Prunella vulgaris), der Knollige Hahnenfuss (Ranunculus bulbosus) oder das Ferkelkraut (Gattung Hypochoeris) gedeihen in dem kurzen Gras besonders gut, da sie hier ausreichend Licht bekommen. Zudem können ihre Samen in von Kaninchen freigelegtem Erdreich besser auskeimen.
Auch Sträucher und Eichen stehen unter der Kontrolle des Duos, ergaben die Untersuchungen. Eichenkeimlinge finden Schutz im Strauchwerk. Wo die Kaninchen allerdings das Geäst der Sträucher anknabbern, haben die Keimlinge angesichts der Kühe keine Chance.
 
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 Last modified: 15.10.2003, 10:44:04